Ein Fläschchen Schwarzkümmelöl steht neben Samen und einer Blüte
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Die Anwendung von Schwarzkümmelöl beim Pferd hat viele Vorteile. Erfahren SIe hier, welche!

Schwarzkümmelöl für Pferde: So stärkt es Immunsystem und Verdauung

Nicht nur Menschen, sondern auch Pferde können chronisch erkranken. Seien es Einschränkungen in der Bewegung, Allergien oder Atemwegserkrankungen. Deren Symptome sowie Anzeichen von fütterungsbedingter Mängel lassen sich teilweise mit Nährstoffergänzungen mindern. So nimmt beispielsweise Schwarzkümmelöl bei Pferden positive Einflüsse auf das gesamte Immunsystem, besonders aber auf die Verdauung. Auch der Fell- und Hautstoffwechsel des Tieres wird unterstützt. Was genau hinter der Pflanze steckt und wie sie anzuwenden ist, erfahren Sie hier!

Die Pflanze und ihre Wirkstoffe

Der Schwarzkümmel (lat.: Nigella sativa) ist ein Hahnenfußgewächs mit kleinen, dunklen und kantigen Samen. Die krautige Pflanze wird an die 30 cm groß und zeichnet sich durch weiße Blütenblätter mit einer zart grünlich oder bläulichen Färbung der Ränder aus. Mit dem uns bekannten Gewürz ist sie allerdings nicht verwandt. Tatsächlich wurde sie hierzulande einst als Brotwurz bezeichnet, bis sie für viele Jahre wieder in Vergessenheit geriet. Umso verbreiteter war und ist das Kraut dafür in seinen Heimatregionen Afrikas, Ostasiens und Indiens. Hier findet es schon seit langer Zeit Anwendung für unterschiedliche medizinische Zwecke.

Das Bild zeigt den Schwarzkümmel in voller Blüte

Foto: © ulleo, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay

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Seit Jahrtausenden wird das pfefferähnliche Gewächs in der Heilkunde verwendet. Aus pharmazeutischer Sicht werden aber ausschließlich die Samen zur Herstellung von Tees und Schwarzkümmelöl genutzt. Besonders letzteres ist reich an ungesättigten Fettsäuren und enthält weitere zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe sowie ätherische Öle. Diese können je nach Erntejahr und Anbaubedingungen unterschiedlich intensiv ausfallen.

Die dominierende, zweifach ungesättigte Linolsäure kann beispielsweise bei der Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut beitragen. Ebenso konnten antimikrobielle, antiparasitische, antidiabetische, antioxidative, entzündungshemmende, leicht schmerzstillende sowie immunmodulierende Effekte nachgewiesen werden. Doch nicht nur Menschen profitieren heute von den positiven Wirkungen des Schwarzkümmelöls. Pferde und andere domestizierte Tiere werden ebenfalls damit behandelt. Pharmazeutisch besonders interessant sind dabei Wirkstoffgruppen wie Nigellon und Thymochinon. Diese werden in einer großen Anzahl an human- und veterinärmedizinischen Studien untersucht – unter anderem der Krebsforschung.

Eine Schwarzkümmelblüte vor blauem Himmel

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Der Schwarzkümmel trägt viele positive Eigenschaften in sich.

Immunsystem stärken: Schwarzkümmelöl für Pferde

Die Anwendungsmöglichkeiten von Schwarzkümmelöl bei Pferden sind vielseitig. Generell trägt es zur Stärkung des Immunsystems bei und beugt dadurch verschiedener Mängel vor. So werden Zellen vor oxidativem Stress geschützt. Durch seine unterschiedlichen Bestandteile kommt das pflanzliche Produkt in der Veterinärmedizin an mehreren Stellen zum Einsatz. Die Anwendung erfolgt dabei vorwiegend innerlich.

So können Sie mit Schwarzkümmelöl bei Pferden die allgemeine körperliche Kondition fördern. Symptome eines gestörten Immunsystems wie Sommerekzemen oder Allergien bzw. Atemwegserkrankungen wie Husten können gemildert auftreten. Eine regelmäßige Anwendung unterstützt zudem die Vorsorge entzündlichen Prozessen, Leber– und Nierenproblemen, Diabetes oder Appetitlosigkeit.

Wir haben Ihnen die wichtigsten Inhaltsstoffe einmal zusammengefasst:

  • Vitamin C und A assistieren dem natürlichen Immunsystem.
  • Vitamin E kommt den Fließeigenschaften des Blutes zugute.
  • Beta-Karotin bzw. Provitamin A unterstützen sowohl auf Fell, Haut als auch Immunsystem und Zellen.
  • Biotin regt den Stoffwechsel an und fördert dadurch die Gesamtgesundheit von Haut, Fell und Hufen.
  • Folsäure unterstützt den Zellstoffwechsel und die Produktion roter Blutkörperchen.
  • Magnesium wirkt sich positiv auf Muskel- und Energiestoffwechsel sowie Nervenfunktion aus.
  • Selen fördert den Zellschutz.
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Achtung! Konsultieren Sie bei akuten Krankheitserscheinungen unbedingt Ihren Tierarzt.

Erfahren Sie hier, was Sie noch tun können, um das Immunsystem zu stärken!

Schwarzkümmelöl für eine gesunde Magen-Darm-Flora

Unter den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Schwarzkümmelöl bei Pferden, sticht eine besonders heraus: die Vorsorge und Anwendung bei Verdauungsstörungen. Gerade bei chronischen Problemen wie Durchfall oder Kotwasser hat sich das medizinische Kraut bei der Regulierung und Wiederherstellung des Normalzustandes bewiesen.

Ein kleiner Haufen Schwarzkümmelsamen liegt neben einer Glasfalsche mit Öl

Foto: © gokalpiscan, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay

Greifen Sie beim Schwarzkümmelöl möglichst zukaltgepressten Varianten.

Durch die im Schwarzkümmel enthaltenen Ballaststoffe und Hefe wird eine gesunde Darmflora gefördert und die Funktionen des Magen-Darm-Traktes angeregt. Zudem trägt das Gärmittel dazu bei, einem möglichen Vitamin-B-Mangel entgegenzuwirken. Dieser äußert sich normalerweise in Form von Appetitlosigkeit, Leistungsabfall oder Energieverlust. Das ebenfalls enthaltene Mineral Klinoptilolith ist in der Lage, durch seine Absorptionskräfte Schadstoffe zu binden.

In Kombination mit den Ballaststoffen werden so reizende Nebenprodukte der Verdauung gebunden und schonend ausgeleitet. Zu guter Letzt stabilisieren die natürlichen Mineralien den Wasser- und Elektrolythaushalt.

Dosierung: die richtige Menge Schwarzkümmelöl für Pferde

Auch wenn in der Veterinärmedizin mit Schwarzkümmelöl Pferde vorwiegend innerlich behandelt werden, können Sie das pflanzliche Mittel auch äußerlich einsetzen. Aus Erfahrungsberichten verschiedener Halter gehen auch hier positive Effekte hervor. Wie oft und wie viel des Produktes anzuwenden ist, lesen Sie hier.

In einer Holschale voller Schwarzkümmel liegt eine kleine gefüllte Holzschaufel

Foto: © Maria Medvedeva, Quelle: Adobe Stock

Schwarzkümmel kommt nicht nur als Öl, sondern auch in Form von Pellets.

Innerlich – nahrhaftes Ergänzungsmittel

Die Wirkstoffe des Heilkrauts lassen sich nicht nur als Flüssigkeit, sondern auch als Pellets bzw. in reiner Samenform verabreichen. Bei der Verwendung von Schwarzkümmelöl sollten Sie darauf achten, ein kaltgepresstes Produkt zu kaufen. Denn nur bei dieser Art der Verarbeitung bleibt die biochemische Zusammensetzung der verschiedenen Inhaltsstoffe erhalten. Dies ist vor allem im asiatischen und nordafrikanischen Raum schon lange Tradition.

Bei der Dosierung des gewählten Produktes sollten Sie sich an die Angaben des jeweiligen Herstellers halten. Aufgrund verschiedener Tests und Verbraucherrezensionen ergeben sich jedoch ebenso folgende Empfehlungen und Richtwerte:

Schwarzkümmelöl
  • täglich: 15–25 ml
  • bei Jung- und Kleinpferden sind 10 ml ausreichend
  • einfach über das Futter geben
  • je frischer das Produkt, desto vitamin- und nährstoffreicher
Schwarzkümmel-Samen
  • 1–3 Esslöffel
  • einfach über das Futter geben
Schwarzkümmel-Pellets
  • tägliche Zugabe zum Futter
  • Pferde: 30–50 g
  • Ponys: 30g

Nebenwirkungen von Schwarzkümmelöl bei Pferden sind bisher nicht bekannt. Wir raten Ihnen jedoch anfänglich bei der Fütterung mit geringen Mengen zu beginnen. Steigern Sie langsam bis zur angestrebten Tagesdosis. Denn einige Tiere reagieren bei der plötzlichen Zugabe von starken Fetten möglicherweise mit Durchfall. Generell empfehlen wir, Kuren in Form von nahrungsergänzenden Ölen abzuwechseln. Um die optimale Wirkung des Produkts zu erreichen, sollten die Einnahme jedoch über einen längeren Zeitraum und für mindestens 3 Wochen erfolgen.

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Äußerlich – Insektenschutz auf pflanzlicher Basis

Wussten Sie schon, dass Sie mit Schwarzkümmelöl Pferde auch äußerlich behandeln können? Tatsächlich wurde dieser positive Nebeneffekt von einem Gymnasiasten aus Regensburg entdeckt. Dieser mischte seinem Hund aufgrund einer Allergie geringe Mengen ins Futter und stellte fest, dass sich nicht nur die Symptome linderten, sondern auch Zecken seinen Vierbeiner in Ruhe ließen. Nach weiteren Tests kam er zu dem Ergebnis, dass die Blutsauger durch den Geruch des Öls abgeschreckt werden. Hierfür erhielt er den “Jugend forscht”-Preis. 

Eine Zecke hat sich im an einem Pferde festgesaugt

Foto: © GarkushaArt, Quelle: Adobe Stock

Zecken sind Überträger verschiedener Krankheiten. Ihr Biss kann unter anderem Lahmheit hervorrufen

Wenn Sie diese Methode des Insektenschutzes auch an Ihren Pferden anwenden möchten, können Sie etwas Schwarzkümmelöl mit Wasser vermischen und bei Bedarf auftragen. Je nach Insektendichte empfiehlt sich ein höherer bzw. niedriger Fettanteil. Beispielsweise ein Verhältnis von

  • 2/3 Wasser und 1/3 Schwarzkümmelöl an intensiven Tagen.
  • 3/4 Wasser und 1/4 Schwarzkümmelöl an milderen bzw. normalen Tagen.

Neben dem Schutz vor lästigen Blutsaugern können die Inhaltsstoffe des Produkts gleichzeitig ihre wohltuende Wirkung auf Haut, Schweif und Mähnenkamm entfalten. Denken Sie jedoch daran, Ihrem Pferd anschließend auch dabei zu helfen, die Ölschicht wieder loszuwerden. Hier helfen warmes Wasser, milde Seife sowie weiche Handtücher zum Trocknen. Und falls Sie sich fragen sollten, ob Schwarzkümmelöl für Pferde auch im Reitsport erlaubt ist, können wir auch dies bejahen. Gemäß den Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln der Deutschen Reiterlichen Vereinigung ist die Anwendung vollkommen zulässig.

Weiterführende Links
www.ecowoman.de/…/hausmittel-gegen-zecken-schwarzkuemmeloel-schuetzt-vor-zecken-5656
www.ehorses.de/…/schwarzkuemmel-fuer-pferde/
www.wikipedia.org/…/Echter_Schwarzk%C3%BCmmel
www.pferd-aktuell.de/…/anti-doping-und-medikation

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