
Effektiver Muskelaufbau beim Pferd: Methoden, Futter und Übungen
Der Muskelaufbau beim Pferd ist entscheidend für Gesundheit und Leistung. Ein starkes Muskelkorsett verbessert Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer. Aber wie unterstützt du dein Tier optimal dabei? In diesem Beitrag erfährst du alles über die physiologischen Grundlagen, die richtige Ernährung und effektive Trainingsmethoden. Lies hier mehr!
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen des Muskelaufbaus bei Pferden
Der Muskelaufbau bei Pferden ist nicht nur für die Steigerung der Leistungsfähigkeit in verschiedenen Reitsportdisziplinen wichtig. Er ist auch essenziell für das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit. Eine starke Muskulatur schützt vor Verletzungen, unterstützt eine korrekte Körperhaltung und ermöglicht eine effiziente Bewegung. Das Verständnis der physiologischen Grundlagen ist daher der erste Schritt, um dein Tier optimal zu fördern.

Der Muskelaufbau bei Pferden basiert auf drei Säulen:
- Training: Gezielte Übungen stimulieren das Muskelwachstum durch Anpassungsprozesse.
- Erholung: Ausreichende Ruhephasen sind essenziell für Regeneration, Wachstum und um Verspannungen vorzubeugen.
- Ernährung: Eine ausgewogene Diät, reich an Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten sowie Vitaminen und Mineralstoffen, unterstützt den Aufbau effektiv.
Aminosäuren, die Grundbausteine der Proteine, spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie werden nicht nur für die Muskelreparatur benötigt, sondern auch zur Energiegewinnung während des Trainings. Die wichtigsten sind:

- Lysin ist besonders relevant für das Wachstum und die Reparatur der Strukturen.
- Methionin hilft bei der Verarbeitung von Fetten.
- Threonin ist an der Bildung von Kollagen und Muskelgewebe beteiligt.
- Leucin fördert die Proteinbiosynthese und trägt zur Regulierung des Blutzuckerspiegels bei.
Eine ausgewogene Ernährung, die diese Aminosäuren in ausreichender Menge enthält, ist daher unerlässlich. Stimme die Fütterung zusätzlich auf die individuellen Bedürfnisse deines Pferdes ab. Dazu zählen insbesondere Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und gesundheitlicher Zustand.
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Fütterungsstrategien für den Muskelaufbau bei Pferden
Neben der Fütterung von Aminosäuren solltest du generell auf eine Balance zwischen Energie, Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen achten. Hier sind wichtige Komponenten einer gezielten Diät:
- Hochwertige Proteine sind die Grundlage. Quellen können Luzerne, Soja und hochwertiges Eiweißfutter sein.
- Energiedichte Futtermittel braucht dein Pferd, um den erhöhten Bedarf während des Trainings zu decken. Hierzu zählen beispielsweise Hafer und Gerste.
- Fette sind eine gute Energiequelle, die den Muskelaufbau unterstützt, ohne das Verdauungssystem zu belasten. Öle wie Leinöl sind eine beliebte Wahl.
- Vitamine und Mineralstoffe, insbesondere Vitamin E und Selen, sind wichtig für die Muskelgesundheit und -regeneration.

Die Menge sowie Verteilung musst du natürlich individuell anpassen. Am besten berätst du dich dazu einmal mit einem Veterinärmediziner. Dieser kann einschätzen, was dein Pferd braucht und in welcher Menge. Auch ein Blutbild kann dazu förderlich sein. Nach der Futterumstellung solltest du dein Tier genau beobachten. Achte dabei auf das Verhalten, aber auch den Körperbau – gibt es hier Auffälligkeiten, halte erneut Rücksprache.
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Trainingsprinzipien für die Stärkung der Muskulatur
Die richtige Fütterung bringt nur die gewünschten Ergebnisse, wenn du sie durch ein effektives Training begleitest. Das A und O: Achte genau auf das Wohlbefinden deines Pferdes und überfordere es nicht. Das bedeutet vor allem nicht gleich von 0 auf 100 zu starten, sondern die Ansprüche langsam zu steigern.

Grundelemente des Trainings
Bevor du voller Euphorie mit dem Training beginnst, solltest du einige Schlüsselprinzipien kennen. Das Wichtigste: Regelmäßigkeit und Progression. Such dir eine Phase aus, in der du mehrere Wochen am Stück ausreichend Zeit hast, um mit deinem Pferd zu üben. Dabei solltest du die Intensität und Dauer langsam steigern. Dies fördert die Anpassung der Muskulatur, ohne das Pferd zu überfordern.
Suche zudem abwechslungsreiche Übungen aus. Diese verhindern Monotonie und stellen sicher, dass verschiedene Muskelgruppen angesprochen und gestärkt werden. Konkret heißt das: Schaffe ein ausgewogenes Verhältnis von Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining.
Und abschließend: Gönne deinem Pferd angemessene Erholungsphasen. Ruhe und Entspannung sind genauso wichtig wie das Training selbst. Erst sie ermöglichen die Regeneration und das Wachstum der Muskeln.

Praktische Übungen für den Muskelaufbau bei Pferden
Wir stellen dir jetzt einige spezifische Übungen vor, die du in dein Trainingsprogramm integrieren könntest. Diese zielen darauf ab, verschiedene Muskelgruppen gezielt zu stärken und die Kondition deines Pferdes zu verbessern.
- Bodenarbeit für die Grundmuskulatur: Beginne hiermit, um eine solide Basis zu schaffen. Dazu gehört die Arbeit am Führstrick, bei der das Pferd lernt, auf kleinste Signale zu reagieren. Nutze zudem Pylonen oder Stangen, um die Koordination und Agilität zu verbessern.
- Longieren für Ausdauer und Kraft: Verwende unterschiedliche Gangarten und arbeite in verschiedenen Tempi, um die Muskulatur gleichmäßig zu beanspruchen. Baue gerade zu Beginn möglichst viele Wechsel ein und trainiere beide Seiten gleichmäßig.
- Übungen zur Stärkung der Hinterhand: Reite beispielsweise bergauf oder überwinde kleinere Hindernisse. Erst wenn du die Hinterhand deines Pferdes kräftigst, kann sie ausreichend Antriebskraft für weitere Bewegungen liefern.
- Rücken- und Bauchmuskeltraining: Übungen wie das „Stretching“ nach einem Apfel unter dem Sattel oder das gezielte Anheben der Beine fördern die Flexibilität und Stärke dieser Muskelgruppen. Auch ein Aquatrainer kann ein gutes Instrument sein.
- Training mit der Doppellonge: Nutze dieses Hilfsmittel, um eine präzise Kontrolle über die Bewegungen des Pferdes zu erhalten. Es eignet sich besonders gut, um an der Balance und der Haltung zu arbeiten.
Wie könnte das jetzt konkret aussehen? Wir haben einmal einen Beispiel-Trainingsplan zum Muskelaufbau bei Pferden erstellt:
Tag | Trainingstyp | Dauer | Beschreibung |
Montag | Krafttraining | 30 Min. | gezielte Übungen für die Hinterhand und den Rücken, z. B. Bergauf reiten |
Dienstag | Ruhetag | – | ausreichend Erholung und freies Bewegen auf der Koppel oder im Paddock |
Mittwoch | Ausdauertraining | 45 Min. | längere, gleichmäßige Ritte im Gelände oder auf der Bahn zur Steigerung der Ausdauer |
Donnerstag | Beweglichkeitstraining | 30 Min. | Dehnungsübungen und leichte Dressurarbeit zur Förderung der Beweglichkeit |
Freitag | Intervalltraining | 40 Min. | alle Gangarten sowie Tempiwechsel innerhalb dieser zur Verbesserung von Kraft und Ausdauer |
Samstag | Ruhetag | – | Erholung, um die Muskulatur zu regenerieren |
Sonntag | Bodenarbeit | 30 Min. | Übungen zur Stärkung der Bindung und Verbesserung der Gehorsamkeit |
Dieser Plan ist ein Grundgerüst. Du kannst und solltest ihn individuell an das Leistungsniveau und die Bedürfnisse deines Pferdes anpassen.

Tipps für die Durchführung der Übungen
Das Training an sich haben wir jetzt dargestellt. Beachte aber, dass es damit nicht getan ist. Das Wichtigste vorab: Vor jeder Einheit solltest du dein Pferd gründlich aufwärmen, um Verletzungen vorzubeugen.
Behalte dein Tier außerdem während des Trainings genau im Auge. Beobachte seine Reaktionen, um Überforderung zu vermeiden, und passe den Plan entsprechend an. Neue Übungen integrierst du bestenfalls schrittweise und erhöhst die Intensität langsam. So vermeidest du gegenseitigen Frust.
Achtung Muskelkater!
Gerade, wenn ihr mit einem neuen Trainingsplan startet oder die Intensität steigert, kann es zu Muskelkater kommen – nicht nur beim Reiter. Du weißt sicher selbst, wie unangenehm es ist, dann weiter Sport zu treiben. Prüfe darum beim Putzen schon, ob dein Tier z. B. am Rücken druckempfindlich ist oder es steif läuft. Ist das der Fall, unternehmt lieber etwas Entspanntes wie einen Spaziergang.
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Muskelaufbau bei besonderen Bedürfnissen
Tiere mit speziellen Anforderungen oder in bestimmten Lebensphasen benötigen eine individuelle Herangehensweise. Du musst Training und Ernährung anpassen, um den Muskelaufbau beim Pferd effektiv zu unterstützen. Hier sind einige grobe Richtlinien für verschiedene Herausforderungen:
- Rekonvaleszenz: Für Tiere, die sich von Verletzungen oder Krankheiten erholen, ist ein sanfter Start entscheidend. Beginne mit leichten Bewegungsübungen und steigere allmählich die Belastung, immer in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt.
- Untergewicht: Hier liegt der Fokus zunächst auf einer Ernährung, die den Aufbau von Körperfett und Muskulatur unterstützt. Hochwertige Proteine und Fette sind entscheidend. Parallel dazu solltest du ein sanftes Training durchführen und dieses schrittweise intensivieren.
- Stoffwechselstörungen (z. B. EMS, Cushing): Individuell angepasste Diäten und ein maßvolles Trainingsprogramm sind essenziell. Überwache die Futteraufnahme genau und vermeide zu anstrengende Trainingseinheiten, die den Metabolismus zusätzlich belasten könnten.
- Fohlen und Jährlinge: Bei jungen Pferden ist es wichtig, den Muskelaufbau langsam und gleichmäßig zu fördern, um eine gesunde Entwicklung zu unterstützen. Achte auf ein ausgewogenes Training und vermeide Überlastung.
- Sportpferde nach einer Pause: Beginne mit einem Grundlagentraining, um die Basis-Fitness wiederherzustellen. Arbeite dann gezielt an der Steigerung der Muskelkraft.
- Senioren: Hier solltest du den Fokus auf die Erhaltung der Muskulatur und ihre Flexibilität legen. Leichte Übungen, die die Beweglichkeit fördern, sind ideal.

Beispiel für einen angepassten Trainingsplan für ältere Pferde:
- Montag: leichtes Longieren zur Förderung der Ausdauer
- Dienstag: Ruhetag mit freiem Bewegen auf der Weide
- Mittwoch: Bodenarbeit für Beweglichkeit und Koordination
- Donnerstag: Ruhetag oder sanftes Spazierengehen
- Freitag: Freies Bewegen oder leichtes Ausreiten
- Samstag: Leichte Dressurarbeit zur Stärkung der Hinterhand
- Sonntag: Ruhetag oder gemütliches Spazierengehen
Dein Pferd im Fokus
Jedes Trainings- und Ernährungsprogramm sollte auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein. Nur so kannst du den Muskelaufbau beim Pferd optimal unterstützen und die Gesundheit fördern.
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Zusammengefasst: So unterstützt du den Muskelaufbau beim Pferd
Der effektive Muskelaufbau bei Pferden erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die Training, Ernährung und Erholung in Einklang bringt. Jedes Tier ist individuell und sein Programm sollte auf seine spezifischen Bedürfnisse, den Gesundheitszustand und das Leistungsniveau zugeschnitten sein. Durch die Anwendung der vorgestellten Prinzipien und Übungen kannst du deinem Vierbeiner helfen, seine Muskulatur nachhaltig zu stärken.
Erinnere dich immer daran, dass Geduld und Konsistenz Schlüssel zum Erfolg sind. Muskelaufbau geschieht nicht über Nacht, sondern ist ein fortlaufender Prozess, der Engagement und Aufmerksamkeit erfordert. Achte stets auf die Signale deines Pferdes und passe das Training sowie die Ernährung bei Bedarf an.
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Mit dem richtigen Ansatz und der nötigen Fürsorge kannst du die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden deines Tieres signifikant verbessern. Beginne heute damit, die Grundlagen für einen starken und gesunden Muskelaufbau beim Pferd zu legen.
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