Vorsicht Parasiten: Pferde effektiv schützen
Parasiten bei Pferden stellen eine ernsthafte Bedrohung dar und können das Wohlbefinden sowie die Leistung deiner Tiere erheblich beeinträchtigen. In diesem Artikel erhältst du essentielle Informationen über verschiedene Arten, Anzeichen eines Befalls und wirksame Maßnahmen zur Behandlung und Vorbeugung. Lies jetzt weiter!
Inhaltsverzeichnis
Parasiten bei Pferden: Plagegeister der Natur
Parasiten sind Organismen, die in oder auf anderen Lebewesen existieren und sich von diesen ernähren. Im Gegenteil zu Symbionten, bei denen alle Beteiligten profitieren, wirkt sich ein Parasitenbefall in der Regel negativ auf den Wirt aus. Teils können ernsthafte Gesundheitsprobleme die Folge sein, wenn das Ungeziefer unbehandelt bleibt. Bei Pferden unterscheiden wir grundsätzlich zwischen Ektoparasiten und Endoparasiten.
Endoparasiten befinden sich im Inneren des Körpers, vorwiegend im Verdauungstrakt. Würmer sowie Strongyliden sind die bekanntesten Vertreter. Typischerweise haben sie Gewichtsverlust und allgemeine Schwäche, in schwereren Fällen auch Koliken zur Folge.
Ektoparasiten leben auf der Haut ihrer Wirte. Zu den häufigsten gehören Zecken, Fliegen, Läuse, Milben und Bremsen. Während sie in der Regel als harmloser betrachtet werden, als ihr Pendant, können sie dennoch Krankheiten übertragen, Hautirritationen verursachen und sind generell unangenehm.
Vor allem die Bisse und Stiche stellen eine große Bedrohung dar. Denn dadurch, dass sich die Schädlinge oft an unterschiedlichen Wirten bedient, nehmen sie auch deren Krankheiten auf und können sie übertragen. So werden die Parasiten von Pferden zum Beispiel auch zur Gefahr für andere Tiere in der Umgebung sowie für dich selbst. Wir erklären dir darum im Folgenden, wie du dich und deine Vierbeiner schützt!
Kurz zusammengefasst:
- Ektoparasiten befinden sich auf der Haut
- Beispiele: Zecken, Fliegen, Läuse, Milben und Bremsen
- Folgen sind u. a. Krankheiten und Hautirritationen
- Endoparasiten leben im Körper des Wirts
- Vertreter: Spulwürmer, Peitschenwürmer, Bandwürmer, kleine und große Strongyliden
- verursachen Gewichtsverlust, Koliken und Schwäche
- Übertragungsrisiko: einige Parasiten können Krankheiten zwischen Pferden und anderen Organismen (und vice versa) übertragen
Ektoparasiten bei Pferden: externe Bedrohungen
Diese Schädlinge, die auf der Haut oder in den Hautschichten leben, können eine Reihe von Gesundheitsproblemen verursachen, von Hautreizungen bis zu schweren Krankheiten. Im Folgenden betrachten wir die wichtigsten Arten von Ektoparasiten bei Pferden, ihre Symptome, Diagnosemethoden und Behandlungsoptionen.
Zecken: achtbeinige Blutsauger
Zecken sind blutsaugende Parasiten, die zu den Spinnentieren gehören. Sie sind insbesondere in waldreichen und feuchten Gebieten verbreitet. Saugen sie sich an einem Wirt fest, besteht die Gefahr, dass sie Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose oder FSME übertragen.
Typische Anzeichen eines Befalls sind:
- Hautirritationen
- Juckreiz
- in schweren Fällen allergische Reaktionen
Stellst du also fest, dass sich dein Pferd ständig scheuert oder sogar bereits kahle Stellen hat, solltest du es einmal ausgiebig untersuchen. Zecken kannst du im Prinzip relativ einfach mit einer entsprechenden Zange oder Karte entfernen. Aber Vorsicht: Achte darauf den gesamten Parasiten vom Pferd zu lösen, oft bleibt der Kopf hartnäckig und damit das Risiko einer Infektion bestehen.
In gewissen Maßen kannst du den Befall durch den Einsatz von Insektiziden vermeiden. Beachte allerdings, dass diese regelmäßig neu aufgetragen werden müssen und nicht zwangsweise alle Arten abhalten. Am besten ist es, wenn du zeckengefährdete Gebiete vermeidest. Dazu zählen primär hohes Gras und Büsche.
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Fliegen: Risiko aus der Luft
Sie sind im Sommer einfach überall: Fliegen nerven nicht nur uns Menschen, sie belästigen auch gern unsere Tiere. Vor allem aber können einige der Parasiten für Pferde gefährlich werden, indem sie, ähnlich wie Zecken, Krankheiten übertragen.
Zu den häufigsten Vertretern auf der Koppel zählen:
Fliegenart | Eigenschaften & übertragbare Krankheiten |
---|---|
Stechmücken |
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Bremsen |
|
Dasselfliegen |
|
Stallfliegen / gemeine Stubenfliege |
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Am wichtigsten bei einem Fliegenbefall ist es, dass du dein Pferd regelmäßig abtastest. So erfühlst du etwa Schwellungen und entdeckst mögliche kahle Stellen durch übermäßiges Schubbern. Schau dir zudem regelmäßig die Äpfelhaufen an – hier erkennst du die Larven der Dasselfliegen (und anderer Endoparasiten).
Setze zudem gezielt Fliegensprays und -gels ein, um dem Ungeziefer Einhalt zu gebieten. Bei einem starken Aufkommen kannst du auch eine mechanische Barriere in Form einer Fliegendecke und/oder -maske schaffen.
Haarlinge und Läuse: juckende Parasiten bei Pferden
Läuse sind kleine, flügellose Insekten, die sich von Blut ernähren. Haarlinge hingegen bevorzugen Hautschuppen und Haare. Sie können bei Pferden zu starkem Juckreiz und Hautirritationen führen. Im langen Winterfell sowie Schweif und Mähne fühlen sie sich besonders wohl.
Um sie zu entdecken, solltest du das Fell regelmäßig inspizieren, vor allem wenn du zunehmende Unruhe und Juckreiz beobachtest. Nutze zudem einen Kamm und klopfe ihn nach dem Durchziehen einmal aus. Die bräunlichen Parasiten lassen sich auf einem hellen Untergrund gut erkennen.
Im Falle des Falles helfen dir antiparasitäre Shampoos und Sprays beim Loswerden der Parasiten. Pferde-Equipment sowie den Stall solltest du zudem ausgiebig reinigen und desinfizieren, um einem erneuten Befall vorzubeugen.
Milben: mikroskopische Plagegeister
Milben sind kleine Spinnentiere, die verschiedene Hauterkrankungen bei Pferden verursachen können. Sie ernähren sich unter anderem von Körperflüssigkeiten und Hautschuppen.
Da du sie nur schwer mit bloßem Auge erkennst, solltest du auf diese Anzeichen besonders achten:
- Juckreiz, scheuern
- Schuppen und Krusten
- Unruhe (v. a. ständiges Aufstampfen)
- in schweren Fällen auch: kahle, rote Stellen
Die Diagnose erfolgt durch den Tierarzt, welcher Hautabstriche und mikroskopische Untersuchungen durchführt. Anschließend wird er Akarizide zur Behandlung verordnen. Auch eine gründliche Reinigung der Umgebung sowie des Zaumzeugs ist unumgänglich.
Wichtig ist, dass du einen Befall durch z. B. Herbstgrasmilben möglichst früh erkennst. Denn während ein Biss an sich nicht allzu gefährlich ist, löst er oft Folgeerkrankungen aus. Die zurückbleibende Wunde ist der perfekte Nährboden für Bakterien, die etwa Mauke oder einen Pilzbefall verursachen.
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Endoparasiten – interne Gefahren
Endoparasiten, im speziellen Würmer, leben im Inneren des Körpers, hauptsächlich im Verdauungstrakt. Sie können zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen und erfordern daher besondere Aufmerksamkeit. Hier stellen wir dir die wichtigsten Arten vor:
Wurmarten | Eigenschaften |
---|---|
Spulwürmer |
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Peitschenwürmer |
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Bandwürmer |
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Kleine Strongyliden |
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Große Strongyliden / Blutwürmer |
|
Typische Symptome bei einem Wurmbefall umfassen allgemeine Schwäche, Verdauungsstörungen und Durchfall, Gewichtsverlust, schlechtes Fell, Husten und in schweren Fällen Koliken. Bei Blutwürmern kann zudem eine Anämie auftreten.
Das Diagnoseverfahren läuft in der Regel immer gleich ab, und zwar durch mikroskopische Kotuntersuchungen. Bei Bandwürmern können zudem spezielle Bluttests nötig sein. Behandelt werden sie dann jeweils mit einschlägigen Entwurmungsmitteln.
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Prävention: Parasiten beim Pferd vorbeugen
Um Parasiten beim Pferd zu vermeiden, brauchst du einen Rundumblick. Es ist wichtig, dass du individuell auf die Umgebung eingehst. Dazu gehört:
- Weide- und Stallmanagement: regelmäßiges Entfernen von Kot aus Weiden und Ställen, Wechselweiden zur Verfügung stellen, sauberer, gut belüfteter und trockener Stall
- Beleuchtung: vor allem Fliegen werden von Licht angezogen, am besten keine Lampen in Nähe der Pferde (dauerhaft) brennen lassen
- Herdengesundheit: regelmäßige Kontrolle des Bestands, um den Kreislauf zu unterbrechen
- strategische Entwurmung und Kotuntersuchungen: entweder selektive Entwurmung (nur Tiere, die hohen Wurmbefall aufweisen) oder gesamte Herde
- allgemeine Gesundheitspflege: einschließlich Impfungen und regelmäßiger tierärztlicher Kontrollen
- Ernährung: zur Stärkung des Immunsystems, um Widerstandsfähigkeit gegen Parasiten beim Pferd zu erhöhen
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Mit diesen Maßnahmen versuchst du vor allem, die Lebenszyklen der Schädlinge zu unterbrechen. Somit kannst du das Risiko eines Parasitenbefalls erheblich reduzieren. Bist du dir unsicher, ziehe am besten einen Tierarzt zurate. Dieser kann dich auch immer auf den aktuellen Stand bringen, welche Bedrohungen lokal gerade akut sind.
Am wichtigsten ist aber, dass du stets wachsam bist und auf die Anzeichen achtest. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind der Schlüssel zur erfolgreichen Eindämmung der Parasiten bei Pferden. Solltest du dazu noch weitere Fragen haben, hinterlasse gern einen Kommentar!
Weiterführende Links
- www.pferde-entwurmung.de/parasiten.aspx
- www.esccap.ch/parasiten/pferdeparasiten/
- www.esccap.de/parasiten/…/welche-beschwerden-haben-pferde-bei-einem-wurmbefall/
- www.tierarzt-stehle.de/magen-darm_parasiten_beim_pferd.html
- www.tsk-sachsen.de/de/…/391-biosicherheit-in-pferdestaellen-laestig-aber-notwendig
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