Kriebelmücke-Beißwerkzeuge
Kriebelmücken - gefährlich für Pferd und Reiter

Kriebelmücken – gefährliche Quälgeister für Pferde

Sie hat wahrscheinlich schon die Dinosaurier gequält: Die Kriebelmücke ist mindestens schon seit dem Jura auf der Erde und hat sich seitdem zu weltweit ca. 2000 verschiedenen Arten entwickelt. In Deutschland sind etwa 50 Arten aktiv, die vor allem morgens und abends in der Dämmerung unsere Pferde drangsalieren. Sie gilt zusammen mit der Stechgnitze als Auslöser für das Sommerekzem und kann Pferden und Reitern den letzten Nerv rauben. Lesen Sie hier was die Kriebelmücke anrichtet und wie Sie Ihr Pferd schützen können.

Kriebelmücken – das ist gefährlich für Pferde

Wenn ein Pferd von Kriebelmücken überfallen wird, kann das fatale Auswirkungen haben. Nicht alle Pferde reagieren gleich empfindlich. So sind Isländer zum Beispiel oft besonders empfindlich.

Blutverdünner im Speichel der Mücke lösen allergische Reaktion aus

Die 2mm – 6mm großen fliegenähnlichen Biester greifen ihre Opfer geräuschlos an. Sie setzten einen Stich und beißen diesen dann mit Ihren sägemesserartig ausgeprägten Mundwerkzeugen (Mandibeln) zu einer kleinen Wunde auf. Als sogenannte Poolsauger saugen sie nicht das Blut ihrer Wirtstiere, sondern sie trinken aus dem Pool von Blut, der sich in der Wunde sammelt.

Diese Verletzungen sind wegen Ihrer ausgefransten Ränder sehr unangenehm. Zusätzlich speichelt die Kriebelmücke auch noch eine Art Blutverdünner in das Blut des Wirtes. So verhindert sie, dass das Blut gerinnt und damit die Mahlzeit für die Mücke beendet wäre.

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Juckreiz, Sommerekzem, Schwellungen – ein Teufelskreis beginnt

Als Reaktion schüttet das Pferd Histamine aus, um die körperfremden Stoffe aus dem Speichel des Insekts abzuwehren. Leider entsteht dabei ein extrem starker Juckreiz. Die Pferde fangen an sich zu scheuern und zu kratzen, was häufig zu eitrigen Entzündungen der betroffenen Hautstellen führt.

So entsteht der Teufelskreis, der bei vielen Pferden auch das Sommerekzem auslösen kann. Aber auch ohne Sommerekzem kann dieser Plagegeist den Weidegang oder auch den Ausritt verleiden. Der Biss kann Schwellungen, Blutergüsse und in seltenen Fällen sogar Blutvergiftungen verursachen. Zum Glück scheint die Kriebelmücke in unseren Breitengraden keine gefährlichen Krankheitserreger zu übertragen.

Kriebelmücke beißt in die Haut

Kriebelmücken beißen kleine Löcher in die Haut von Pferden und Menschen und saugen das Blut

Befällt bevorzugt die empfindlichen Körperstellen vom Pferd

Bevorzugt befällt die Kriebelmücke Körperstellen, an denen das Fell senkrecht steht oder sehr dünn ist. Deshalb sitzen die Insekten oft an Mähnenkamm, Schweifrübe, Kopf, Ohren oder Bauch. Genau dort, wo unsere Pferde ohnehin am empfindlichsten sind. Die Haut ist an diesen Stellen schnell aufgescheuert und Schmutz und Erreger können in die Wunde eindringen.

So schützen Sie Ihr Pferd

Pferd mit Ekzemerdecke

Wirksamer Schutz für Pferde: Fliegen-/ Ekzmerdecken

Fliegensprays und Ekzemerdecken schützen das Pferd

Kriebelmücken erkennen Ihren potenziellen Wirt sowohl am Geruch, wie auch am Aussehen. Deshalb ist eine Kombination aus Mückenspray und speziellen Fliegendecken als Schutz am wirksamsten. Um zu verhindern, dass die Mücke vom Geruch der Pferdeäpfel angezogen wird, sollten die Koppeln regelmäßig abgeäpfelt werden. Auch regelmäßiges Waschen mit pferdegerechten Shampoos kann helfen, den Körper- und Schweißgeruch des Pferdes zu mildern. Damit die lästigen Insekten das Pferd nicht mehr an Ihrem Aussehen erkennen, kommen Zebradecken zum Einsatz oder die Pferde werden mit speziellen Stiften mit pferde-untypischen Mustern bemalt. Sehr empfindliche Pferde können mit Ekzemerdecken und Fliegenhauben am ganzen Körper geschützt werden.

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Pferde nicht Morgens und Abends auf die Koppel bringen

Die Kriebelmücke ist vor allem in den frühen Morgenstunden und in der Dämmerung aktiv. Deshalb sollten empfindliche Pferde zu diesem Zeiten nicht auf die Weide gebracht werden. Da die Kriebelmücke Räume meidet, bietet es sich an die Pferde in dieser Zeit im Stall zu lassen.

Koppeln neben Flüssen und Bächen meiden

Da sich die Larven der Kriebelmücke im fließenden Wasser entwickeln, sollten Pferde wenn möglich nicht auf Weiden in der Nähe von Flüssen oder Bächen stehen. Wenn sich das nicht vermeiden lässt, müssen die Pferde mit Fliegensprays und Fliegen oder Ekzemerdecken gegen die Kriebelmücke geschützt werden.

Auch Menschen sollten sich schützen

Da die fiesen kleinen Insekten durchaus Gefallen an menschlichem Blut finden, sollten auch Reiter sich schützen. Bekannte Folgen von Kriebelmückenbissen beim Menschen können Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit und Schwellungen der befallenen Körperstellen sein. Im Handel sind wirksame Mückensprays vorhanden, die für Pferde und Reiter geeignet sind.

Steckbrief Kriebelmücke
  • Größe: 4 – 6mm Aussehen: fliegenähnlich, schwarz bis rötlich gelb
  • Angriff des Wirtes erfolgt geräuschlos, kein Summen oder Surren
  • Befall vor allem morgens und abends
  • Art der Blutaufnahme: Poolsauger
  • Mögliche Folgen für Pferde: Entzündungen, starker Juckreiz, Schwellungen, Sommerekzem
  • Mögliche Folgen für Menschen: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Abgeschlagenheit, Schwellungen

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