Wenn das Gelenk schmerzt: Grünlippmuschel für Pferde

Warum eigentlich Grünlippmuschel für Pferde einsetzen? Das neuseeländische Schalentier wird schon seit Jahrhunderten in seinem Heimatland bei verschiedensten Gelenkerkrankungen genutzt. Dabei beschränkt sich die Anwendung aber nicht nur auf den Menschen, sondern auch seine tierischen Begleiter. Was die Muschel für Pferde bringt, wann du sie füttern solltest und was du dabei beachten musst, verraten wir dir jetzt!

Grünlippmuschel für Pferde: heilende Meeresfrucht bei Gelenkbeschwerden

Es klingt erst einmal abstrakt, aber tatsächlich hat sich die Neuseeländische Grünlippmuschel (Perna canaliculus) über lange Zeit zur Therapie von Gelenkerkrankungen bewährt. Schon seit hunderten Jahren konsumieren die Maori – die neuseeländischen Ureinwohner – ihr Fleisch regelmäßig.

Ende des 20. Jahrhunderts belegten S. L. M. und R. G. Gibson dann, dass der Verzehr der Meeresfrucht Gelenkbeschwerden hemmen und sogar verhindern kann. Sie testeten das Extrakt der Muschel spezifisch bei Arthrose- und Rheumapatienten. Dabei stellte sich eindeutig heraus, dass es half, Schmerzen, Schwellungen und Steifheit zu mindern.

Eine vergleichbare Studie führte 2002 Anja Dörrzapf durch. Sie bezog sich hierbei allerdings konkret auf die Wirksamkeit der Grünlippmuschel für Pferde mit degenerativen Gelenkerkrankungen. Diese zeigte, dass die Meeresfrucht auch bei ihnen den Gesundheitszustand deutlich verbesserte. Etwa die Hälfte der Probanden lahmten nach der Testphase nicht mehr.

Wirkung mit zahlreichen Nährstoffen

Nach dieser initialen Studie fanden weitere Forschungen statt, in denen die scheinbar entzündungshemmende Wirkung der Grünlippmuschel für Pferde untersucht wurde. Dabei stießen die Wissenschaftler auf eine Besonderheit: Die Muschel enthält eine Vielzahl an Nähr- und Mineralstoffen. Dazu zählen unter anderem:

• Glykosaminoglykane (sogenannte GAGs)
• Omega-3-Fettsäuren
• verschiedene Mineralstoffe (Natrium, Phosphor, Eisen, Zink, Selen) 
• Vitamin B12
• ungesättigte Fettsäuren

All diese Inhaltsstoffe können die Gelenkgesundheit positiv beeinflussen. Es ist allerdings die hohe Konzentration an Glykosaminoglykanen, welche sich besonders positiv auswirkt. Denn diese Moleküle besitzen eine sehr hohe Wasserbindungsfähigkeit, welche die Elastizität und die Viskosität der Gelenke gewährleistet.

Werden also zusätzliche GAGs (in Form des Grünlippmuschel) an Pferde gefüttert, so kann sich das positiv auf die Gesundheit der Gelenke auswirken. In Kombination mit den ungesättigten Fettsäuren wird die Regeneration des Knorpelgewebes sowie die Produktion der Gelenkflüssigkeit angeregt. Denn letztere sind dazu fähig, Entzündungsketten zu durchbrechen.

Grünlippmuschel für Pferde – immer eine gute Idee?

Die kurze Antwort ist ja. Denn die Muschel unterstützt generell die Knorpel und Gelenke im Pferdekörper. Besonders in Phasen der Belastung könntest du darum über eine Kur nachdenken. Diese Vorgehensweise verspricht eine Stärkung der gesunden Gelenke und eine Risikosenkung für Krankheiten wie Arthrose und Arthritis. 

Ist dein Pferd bereits davon betroffen, lohnt sich die Gabe der Meeresfrucht umso mehr. Denn sie begleitet die Therapie und versorgt die Knorpel, Sehnen sowie Bänder mit zusätzlichen wichtigen Nährstoffen. Diese können sich entzündungshemmend auf Gelenke auswirken.

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Besonders profitieren zudem Jungtiere. Denn im Wachstum wird bekanntlich die Grundlage für ein fittes Leben bis ins hohe Alter gelegt. So versorgt die Grünlippmuschel Fohlen mit wichtigen Nährstoffen. Damit wird die Basis für dauerhaft gesunde und starke Gelenke geschaffen.

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Gut kombiniert: Wie die Gelenkgesundheit weiter fördern?

Die Grünlippmuschel für Pferde mit Arthrose und anderen Gelenkproblemen ist bereits ein guter Start. Verbessern kannst du ihre positiven Eigenschaften aber noch, wenn du sie mit weiteren Kräutern und Pflanzen kombinierst. Ein paar Beispiele sind:

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Die richtige Dosierung der Grünlippmuschel für Pferde

Je nach persönlichen (tierischen) Präferenzen kannst du die Grünlippmuschel als Pulver, als flüssiges Extrakt oder als Tabletten erwerben. Bei Pferden werden bevorzugt die ersten beiden Formen eingesetzt, da sie sich leichter unter das Futter mischen lassen.

Die genaue Dosierung ist immer vom Körpergewicht und der Reinheit des Extraktes abhängig. Als Richtwert lassen sich jedoch etwa 4 bis 8 g Grünlippmuschelextrakt bei gesunden Tieren und etwa das doppelte bei akuten Beschwerden ansetzen. Achte allerdings darauf, dass es durchaus ein bis zwei Wochen dauern kann, bis man eine spürbare Wirkung erkennen kann – hier ist etwas Geduld gefragt.

Nebenwirkungen der Grünlippmuschel sind bisher nicht bekannt. Lediglich wenn dein Pferd eine Allergie gegen Eiweiße von Schalentieren hat, solltest du sie nicht geben. Zudem ist die Meeresfrucht ADMR-konform, solange sie nicht in Kombination mit Doping-relevanten Kräutern verwendet wird.

Grünlippmuschel – Pferd frisst nicht

Allzu oft verwehren Pferde den puren Verzehr des Muschelextraktes. Das liegt meist daran, dass sie den fischigen Geruch nicht mögen. Um diesen zu tarnen, kannst du ein kräuterhaltiges Mash, Apfelbrei oder Malzbier einsetzen. Was das Pferd nicht weiß (in diesem Fall riecht), macht es schließlich nicht heiß.

Im Übrigen gibt es auch viele Berichte, die besagten, dass die Pferde sich mit der Zeit an den Geruch der Grünlippmuschel gewöhnen. Nach einigen Einsätzen fressen sie es somit freiwillig. Um das zu erreichen, kannst du den Anteil der überdeckenden Leckerlis von Mal zu Mal ein wenig reduzieren.
Sollte sich dein Pferd gar nicht davon überzeugen lassen, das Ergänzungsfutter zu fressen, kannst du alternativ zum Beispiel auch MSM oder Glucosamin probieren. Sie sind ebenso dafür bekannt, die Gelenkgesundheit zu unterstützen.

Weiterführende Links

• www.tipps-zum-pferd.de/gruenlippmuschel-pferd_tipp_294.html
• www.gruenlippmuschel.org/pferde.html
• www.gruenlipp-muschel.de/…/dosierung/
• www.wikipedia.org/…/Gr%C3%BCnschalmuschel
• Gibson, S. L. M. & Gibson, R. G.: The treatment of arthritis with a lipid extract of Perna canaliculus: a randomized trial. 1998
• Dörrzapf, Anja: Die Wirksamkeit des Extraktes der „Grünlippigen Muschel“ (Perna canaliculus) bei Pferden mit degenerativen Gelenkerkrankungen. 2002