Glucosamin für Pferde – Hilfe bei Gelenkschmerzen
Leidet ein Pferd unter Schmerzen im Sprunggelenk, kann das für Tier und Reiter schnell sehr unangenehm werden. Um Ihrem Liebling zu helfen, kann die Verabreichung von Glycosaminoglykanen helfen. Zu diesen gehören unter anderem die Vitalstoffe MSM-Schwefel, aber auch Chondroitin und Glucosamin. Wir verraten, wann welches Mittel sinnvoll ist.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Glucosamin?
Glucosamin (oder auch Glukosamin) ist ein Aminozucker, der im Pferdekörper vor allem dafür verantwortlich ist, die Gleit- und Dämpfungsschicht in den Gelenken herzustellen und zu erhalten. Genauer bedeutet das, dass Glucosamin entscheidend an der reibungslosen Knorpelfunktion (auch an der Wirbelsäule) beteiligt ist.
Zudem ist der Aminozucker auch ein Grundbaustoff für die Knorpel selbst sowie für Sehnen und Bänder. Hat sich ein Pferd eine Verletzung am Gelenk zugezogen, hilft der Stoff dabei Knorpelsubstanz zu regenerieren und reparieren.
Weist das Pferd hingegen einen Glucosamin-Mangel auf, wird die Gelenkflüssigkeit deutlich flüssiger, beinahe wässrig. Dadurch kann das Gelenk nicht mehr ausreichend geschmiert werden und nutzt sich schneller ab und/oder verursacht Schmerzen.
Glucosamin Wirkung – das kann der Aminozucker
Es wurde wissenschaftlich bewiesen, dass eine Fütterung von Glucosamin entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt. Es fördert sogar den Wiederaufbau bereits geschädigter Knorpel und Gelenke.
Vorbeugend kann es außerdem eingesetzt werden, um Knorpelzellen zu schützen und im Alter den degenerativen Knorpelverlust einzuschränken, teilweise sogar zum Stillstand zu bringen. Auch eine weitere Knorpelschädigung kann durch den damit einhergehenden Wiederaufbau der Gelenkflüssigkeit abgewendet werden.
Noch wirksamer: die Mischung mit Chondroitin
Leidet Ihr Pferd an Arthrose, gibt es viele verschiedene Zusatzfutterarten, die sich als sehr wirksam erweisen können. Besonders effektiv hilft dabei Glucosamin, wenn es in Kombination mit Chondroitin verabreicht wird. Dem Chondroitinsulfat wurde nämlich nachgewiesen, dass es die Wirkung des Glucosamin noch unterstützen kann und so bessere Ergebnisse erzielt werden.
Übrigens: Das gilt nicht nur für die Behandlung von Arthrose. Auch bei anderen Beschwerden der Bänder oder Sehnen hilft diese Kombination sehr gut.
Die richtige Dosierung
Um die Werte wird sich ja bekanntlich immer gestritten. Wenn sie also ganz sicher gehen wollen, wenden Sie sich am besten an Ihren Tierarzt. Generell geht man aber von einen Glucosamin-Dosierung von ca. 10 Gramm täglich á 600 kg Körpergewicht aus. Bei einem Pferd mit Arthrose können die Werte auf bis zu 30 Gramm je 600 kg gesteigert werden. Zusätzlich werden meist 1 bis 2 Gramm Chondroitinsulfat verabreicht.
Wird außerdem MSM oder Grünlippmuschelextrakt gefüttert, kann die Dosis hingegen etwas weiter heruntergeschraubt werden. Passen Sie sie am besten an die Stärke der Beschwerden Ihres Tieres an.
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Glucosamin HCL oder Glucosaminsulfat – was ist besser?
Beide Formen werden als Zusatzfutter verkauft und Sie wissen nicht, zu welchem Sie greifen sollen? Wir empfehlen Glucosamin HCL. Der Grund? Davon wird im Vergleich zum Sulfat 50% mehr aufgenommen und verarbeitet. Außerdem ist es gerade für allergieanfällige Pferde die richtige Wahl, denn Unreinheiten werden beim HCL ausgeschlossen.
Hingegen besitzt das Sulfat den Vorteil, dass es sich eben um ein Schwefelmolekül handelt. Schwefel selbst ist ein entscheidendes Transportprotein, welches dabei helfen kann, das Glukosamin schnell im Körper umzusetzen. Im Grunde ist es also vor allem Geschmackssache, in welcher Form Sie es nun füttern.
Beide Arten sind sowohl als Pulver, als auch als Kapseln und Tablette erhältlich. Schauen Sie einfach, womit Ihr Pferd am besten klarkommt und wählen Sie diese Variante. In der Dosierung macht das keinen Unterschied.
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Natürliche Alternativen oder doch eine Kombinationslösung?
Es gibt auch einige Kräuter, die bei Gelenkerkrankungen eingesetzt werden und die Fütterung von Glucosamin überflüssig machen sollen. Leider ist das so nicht ganz richtig, denn die Pflanzen sind eher sogenannte Sekundärmittel. Sie enthalten durchaus Wirkstoffe (z.B. Salicylsäure), welche schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Jedoch fehlt hier der Knorpelaufbau.
Außerdem zeigt sich ein weiteres Problem: Während beim Glucosamin eigentlich keine Nebenwirkungen bekannt sind, bringen die Kräuter diese verhältnismäßig oft mit sich. Diese betreffen zumeist die Magenschleimhaut und führen zu Kotwasser. Am besten macht sich darum auch hier eine Kombination aus Kräutern und Glycosaminoglykanen.
Quellen
www.natural-horse-care.com/pferdekrankheiten/muschelextrakt-chrondroitin-glukosamin-pferd/
www.emma-care.de/blog/msm-und-glucosamin-fuer-die-gelenke-vom-pferd
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