Mähnenpflege beim Pferd
Eine gekämmte Mähne schmückt das Pferd

Glänzend schönes Pferdehaar – Mähne und Schweif pflegen

Sie kennen das auch? Spliss in den Haaren, die Spitzen sind trocken und insgesamt wirkt das Haar eher matt und verfilzt schnell? Nicht nur dem Menschen geht es so, sondern auch unseren Pferden. Was beim Zweibeiner der Grund für wirres Haar sein kann, trifft auch beim Vierbeiner zu – die falsche Ernährung, Stress und eine unpassende Pflege. Wie Sie Mähne und Schweif pflegen können, damit sie im besten Licht erstrahlen, zeigen wir Ihnen hier.

Mähne und Schweif pflegen

Zur Pflege der Pferdehaare gehört mehr als nur ein wenig Kämmen und Bürsten. Es gibt viele Faktoren, die sich auf die Gesundheit der Pferdemähne und des Schweifs auswirken. Dazu zählen eine ausgeglichene und angepasste Ernährung und die richtigen Pflegeprodukte und Hilfsmittel.

An Apple a Day…

… keeps the Doctor away. Oder in unserem Fall: Hilft dem Pferd zu einer gesunden Mähne und kräftigem Schweifhaar. Doch nicht nur die wichtigen Vitamine aus frischem Saftfutter wie Äpfeln sind für eine ausgewogene Ernährung entscheidend. Auch Mineralien und Spurenelemente sollten keinesfalls zu kurz kommen, denn sie sind entscheidend für eine glänzende, wallende Haarpracht.

Zink

Wenn das Spurenelement Zink fehlt oder nur in zu geringen Anteilen gefüttert wird, wirkt sich das negativ auf Pferdefell und -haar aus. Ein Zinkmangel kann zu schuppiger Haut, schlechterer Wundheilung, brüchigen Hufen sowie dünnem und sprödem Haar führen. Achten Sie deswegen darauf, dass Sie dem Pferd immer genug Zinkquellen zur Verfügung stellen. Besonders eigenen sich hier Chelat und Citrat.

Silicium

Neben Zink braucht es für eine schöne Mähne auch Silicium. Es ist Bestandteil von Haut, Haar, Horn und Bindegewebe und wirkt auf deren Elastizität und Fähigkeit Wasser zu speichern ein. Am besten eignet sich Kieselsäure als Siliciumlieferant. Auch Kieselgur kann verwendet werden – diese Beschleunigt außerdem den Fellwechsel und festigt die Hufe.

Vitamin B

Meist enthält das normale Pferdefutter bereits genug Vitamin B. Bei Krankheiten und vermehrten Stress können allerdings Mangelerscheinungen auftreten. Diese äußern sich oft in Hautschäden, brüchigem Haar und trockenen Hufen.

Biotin

Biotin bei Haarausfall – das hört man auch beim Menschen oft. Und es ist was dran, denn Biotin hilft bei der Bildung von Keratin, welches die Stabilität von Horn und Haar bekräftigt. Leidet das Pferd unter einem Biotinmangel, kann  neben speziellen Biotinprodukten auch Bierhefe zugefüttert werden. Diese regt die Bildung des Biotins im Darm natürlich an.

Kennen Sie unseren Onlineshop  schon? Hier finden Sie Pflegeprodukte und Zusatzfutter für Ihr Pferd.

Schön gekämmt soll’s sein

Wenn die Basis des gesunden Pferdehaares mit der Ernährung geschaffen ist, ist es mit der Pflege noch längst nicht getan. Weil sich Pferde – so majestätisch sie auch sein mögen – doch gern mal im Schlamm und Stroh wälzen, passiert es oft, dass Mähne und Schweif verkrustet mit Dreck sind und von Stroh und Heu durchzogen sind. Hier sollten vor allem die Reiterhände eingesetzt werden, um Klumpen und Halme vorsichtig zu entfernen. Wie bei uns selbst auch, kann ein zu frühzeitiger Griff zu Kamm oder Bürste schmerzhaft sein und zu weiteren Verknotungen führen.

Pferd beim Mähne bürsten

Mähnenkamm oder Mähnenbürste reinigen und befreien von Knoten

Nach dieser sorgsamen Vorarbeit wird nun eine Schweif- und Mähnenbürste angesetzt. Diese hat idealerweise besonders lange, grobe Borsten, welche das Pferdehaar leichter durchdringen. Um unnötiges Ziepen zu vermeiden, wird beim Kämmen von Schweif und Mähne am besten von unten nach oben, strähnchenweise vorgegangen.

Früher war das Kämmen des Schweifes mit Haarbürsten verpönt, weil bei dieser Methode viele kostbare Schweifhaare herausgezogen wurden. Der Schweif wurde Haar für Haar mit der Hand verlesen. Durch die modernen Mähnen- und Schweifsprays, die verhindern, dass sich die Haare verknoten und durch bessere Schweifbürsten ist heute aber vorsichtiges Kämmen am Schweif erlaubt.

Tipp! Immer die Schweifhaare unter der Schweifrübe fest mit der Hand umschließen und unterhalb davon vorsichtig kämmen.

Schweif beim Pferd wir gebürstet

So ist es richtig: Immer die Schweifhaare oberhalb der Bürste gut festhalten

Wenn mal gar kein Durchdringen mehr möglich ist, hilft ein gutes Mähnenspray. Die Flüssigkeit lässt die Bürste leichter durch das Haar gleiten und löst Verknotungen.

Der Friseurbesuch: Einmal Waschen und Schneiden bitte!

Glanzloses Pferdehaar braucht ab und zu einfach mal eine ordentliche Portion Pferdeshampoo, um allen Dreck auszuwaschen. Dieses sollte am besten speziell für Pferde gekennzeichnet sein – nur dann lassen sich Mähne und Schweif waschen ohne die umliegende Haut zu reizen.

Schweif und Mähne waschen

Der Waschvorgang läuft dann folgendermaßen ab: Zuerst gibt man einen kräftigen Schuss Pferdeshampoo in einen mit Wasser gefüllten Eimer. In die Mischung werden dann die Haare getunkt – sie können ruhig einige Sekunden im Eimer verweilen, damit sie sich ordentlich vollsaugen. Oder man macht den Schweif mit Wasser aus dem Schlauch ordentliche nass und verteilt das Shampoo direkt auf den Schweifhaaren.  Jetzt wird ordentlich shampooniert, damit sich der Schmutz löst. Anschließend wird der Schaum vorsichtig – aber gründlich –  ausgespült. Fertig.

Pfedr bekommt den Schweif gewaschen

Schweif und Mähne waschen: erst gut shampoonieren, dann gründlich ausspülen

Wenn Sie nach dem Waschen direkt ein Mähnen- und Schweifspray auftragen, bleibt die Haarpracht länger kämmbar und neuer Dreck kann sich nicht so leicht festsetzten.

Bei Equidocs.de finden Sie geeignetes Pferdeshampoo und alles, was Sie sonst noch brauchen!

Pferdemähne verziehen – ja oder nein?

Vorab: die Meinung zum Thema Mähne verziehen gehen auseinander. Zu schmerzhaft ist die Prozedur für das Pferd und außerdem sollte die Mähne zum Schutz vor Mücken sowieso lieber lang bleiben. Sagen die einen. Die anderen sagen, dass Pferde in den Haarwurzeln nur sehr wenig Nerven haben (viel weniger als der Mensch) und das Verziehen deshalb keinen echten Schmerz verursacht. Und für Sportpferde ist eine kurze Mähne notwendig

Jeder Pferdeliebhaber muss selbst entscheiden, wie er mit der Mähne des eigenen Pferdes verfahren will. Wenn Sie die Mähne verziehen wollen, benötigen Sie nur einen Mähnenkamm. Suchen Sie sich ein dünnes Bündel aus Haaren und zwar von unten her die längsten. Schieben Sie nun mit dem Mähnenkamm die kürzeren Haare aus dem Büschel nach oben, bis Sie nur noch ca. 10 – 20 Haare zwischen den Fingerspitzen halten. Diese wickeln Sie nun um den Rücken des Mähnenkamms. Ziehen Sie den Kamm jetzt mit einem kleinen Ruck nach unten.

Auf diese Art kürzen Sie die Mähne Ihres Pferdes ein und dünnen Sie gleichzeitig aus. Beginnen Sie am besten am oberen Ende der Mähne und arbeiten Sie sich zum Widerrist vor. Zwischendurch immer wieder durchkämmen und die gleichmäßige Länge im Blick behalten.

Übrigens: Kleinere Bündel erfordern weniger Kraftaufwand und die Haare lösen sich leichter.

Manche Pferde reagieren ängstlich auf diese Art der Mähnenpflege. Für diese Pferde sollte man über eine andere Art der Mähnenpflege nachdenken. Andere Pferde wiederrum stehen vollkommen ruhig und genießen es, dass man sich mit Ihnen beschäftigt. Die meisten sind am oberen Ende der Mähne ein wenig empfindlich. Hier muss man besonders darauf achten, nur ganz dünne Haarbüschel zu entfernen.

Schnipp-schnapp, Haare ab!

Sind die Haarenden dünn und ausgefranst, wird es Zeit für die Schere. Beim Schneiden von Mähne und Schweif gilt es einige Regeln zu beachten:

  1. So kurz wie nötig. Vor allem am Schweif werden die ausgefransten, dünnen und brüchigen Enden regelmäßig abgeschnitten.
  2. So lang wie möglich. Die Haare schützen das Tier vor allem im Sommer vor lästigen Fliegen. Man schneidet also am besten nur so viel ab, wie für die Pflegbarkeit nötig ist.
  3. Immer in kleinen Schritten. Pro Schnitt nur wenige Zentimeter reichen – so werden Ecken im Haar vermieden.

Bei der Mähne dient übrigens die obere Linie des Halses als Orientierung für den Schnitt. Wenn sie sehr dick und kein Durchkommen mehr absehbar ist, sollte die Mähne zuvor – wie schon beschrieben – vorsichtig ausgedünnt werden.

Quellen

www.reiterladen24.de/maehne-und-schweif-richtig-pflegen
www.tipps-zum-pferd.de/pflege-den-schweif-verlesen_tipp_120.html
www.anleitung-zum-flechten.de/…/anleitung-zum-einflechten-pferdeschweif-und-pferdemaehne/

Keine Kommentare zu “Glänzend schönes Pferdehaar – Mähne und Schweif pflegen”

Die Kommentarfunktion wurde geschlossen.