Biotin für Pferde – damit glänzen Haar und Hufe!
Biotin beim Menschen ist dafür bekannt, das Haarwachstum und die Geschmeidigkeit dieser zu unterstützen. Biotin für Pferde jedoch fördert allem voran das Wachstum der Hufe. Der ebenfalls als Vitamin H bekannte Stoff ist deshalb ein wichtiger Bestandteil der Pferdeernährung – wir zeigen, wann und wie es richtig gefüttert wird.
Inhaltsverzeichnis
Natürliches Biotin
In den meisten Fällen wird die ausreichende Aufnahme an Biotin durch eine ganz normale Fütterung gesichert. Hefen und Getreide verfügen über einen eher geringen Anteil des Vitamins, hingegen ist das Verwenden von Grünfuttermittel wie Gras oder frischem Obst eine sichere Quelle. Hat Ihr Pferd also kein Problem mit dem Hornwachstum, brauchen Sie den Zusatzstoff nicht ergänzend zu füttern.
Leidet Ihr Pferd jedoch an brüchigen, trockenen Hufen, die nur sehr langsam wachsen, kann Biotin eben dieses Hornwachstum anregen, indem es die Bildung von Keratin unterstützt. Auch trockene Haut und brüchige Haare werden ähnlich wie beim Menschen mit dem Vitamin H bekämpft. Ein passendes Futterergänzungsmittel mit dem Vitamin kann in diesen Fällen einiges ausrichten.
Biotin Wirkung
In diesem Punkt wollen wir noch etwas wissenschaftlicher an die Sache herangehen und erklären, was eigentlich die Aufgabe bzw. die Wirkung von Biotin im Körper ist. Bei dem Stoff handelt es sich im Grunde um ein Coenzym, welches bei der Übertragung von Kohlenstoff eine entscheidende Rolle spielt.
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Es handelt sich dabei ein so genanntes Bindeglied zwischen Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Das bedeutet, dass u.a. die Fettsäuresynthese, aber auch die Umwandlung von Pyruvat zu Fructose und dann zu Glucose (die Gluconeogenese) an Biotin gebunden ist. Damit wird der Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel abgesichert. Diese Prozesse sind bei Pferd und Mensch wichtig, um gesunde Haut, Haare und Horn bzw. Nägel zu sichern.
Liegt hingegen eine Störung dieser Stoffwechsel vor, kommt es zu Haarausfall, die Haut wird schuppig und trocken und das Horn bzw. die Nägel werden spröde. Auch Ekzeme und eine dauerhafte Erschöpfung können Folgen eines Biotinmangels sein.
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Biotinmangel erkennen
Hat ein Pferd nicht genügend Biotin aufgenommen, bedeutet das in den meisten Fällen also eine Störung im Stoffwechsel. Diese äußert sich wie bereits erwähnt beispielsweise in Haarausfall bzw. spröden, stumpfen Haaren und/oder einer Verfärbung dieser. Auch raue, trockene Haut und rissige, sehr abgelaufene Hufe können ein Hinweis sein.
Grund für einen solchen Mangel ist oftmals eine gestörte Darmflora. Leidet Ihr Pferd z.B. an Leberproblemen oder Kotwasser, kann die Bildung des Vitamins beeinträchtigt werden. Auch die Silagenfütterung kann sich negativ darauf auswirken.
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Biotinfütterung beim Pferd
Haben Sie die Vermutung, dass Ihr Pferd an einem Biotinmangel leidet, lassen Sie das am besten vom Tierarzt abklären. Bewahrheitet sich der Verdacht, kann das Vitamin in Form von Zusatzfutter verabreicht werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Kapseln bzw. Tabletten (sie sind hoch dosiert, aber werden oft vom Pferd verweigert)
- Biotin flüssig verabreichen (es kann einfach über das normale Futter gegeben werden und wird leicht vom Pferd aufgenommen)
- Pulver (kann ebenfalls über das Futter gegeben werden)
- Pellets (meist appetitlich für das Pferd in Leckerliform zusammengesetzt)
- Biotin-Pferdefutter (spezielles Futter mit einem höheren Anteil des Coenzyms)
- Natürliches Biotin aus Nahrungsmitteln wie Bierhefen, Sonnenblumen(-kernen), Sojabohnen und Hafer
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Biotin Dosierung
Normalerweise rechnet man bei der Dosierung mit etwa 3-4 mg Biotin je 100 kg Körpergewicht täglich. Mehr ist nicht sinnvoll, da es der Pferdekörper nicht verarbeiten kann. Um einen permanenten Effekt zu erzielen, sollte die Zusatzfütterung für 7 bis 9 Monate erfolgen. Erst nach diesem Zeitraum wird sich eine deutliche Verbesserung des Hufhorns, der Haut und der Haare abzeichnen.
Hat das Vitamin H Nebenwirkungen?
Die Zugabe von Biotin kann sich in der Regel nicht negativ auf Ihr Pferd auswirken. Auch eine Überdosierung ist nicht möglich. Weist ihr Pferd dennoch einen Appetitverlust oder ähnliche Symptome auf, nachdem Sie mit der Fütterung des Vitamins begonnen haben, sollten Sie sich an Ihren Tierarzt wenden.
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Natürliche Biotinzufuhr anregen
Neben dem Zusatzfutter kann es auch sinnvoll sein, die körpereigene Biotinsynthese anzuregen. Dazu ist die Fütterung von einwandfreiem, qualitativ hochwertigen Heu in großen Mengen (1-1,5 kg je 100 kg Körpergewicht) ausschlaggebend. Auch Kraftfutter – und vor allem das richtige Verhältnis zum Raufutter – ist wichtig, um den pH-Wert im Pferdedarm nicht zu sauer werden zu lassen.
Achten Sie außerdem darauf, nicht zu viel Weidegras, Öle und Getreide zu füttern. Findet hier eine Überfütterung statt, wird die Dickdarmflora aus dem Gleichgewicht gebracht, was die Synthese des Coenzyms einschränken kann.
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Quellen
www.dr-susanne-weyrauch.de/…/biotin-bekannt-als-hufvitamin
www.natural-horse-care.com/…/biotin-pferd-hufe-fuettern/
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